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CircEcon

Bedarfskonzept für trilateralen CircEcon-Campus zur treibhausgas-neutralen Kreislaufwirtschaft in der Lausitz

Unter dem Schirm der Leichtbau-Allianz Sachsen beabsichtigen die Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg einen europaweit einzigartigen Forschungscampus für treibhausgasneutrale Kreislaufwirtschaft (CircEcon: Green Circular Economy) in der Lausitz zu etablieren und als interdisziplinäre Forschungseinrichtung zu betreiben. Im trilateralen CircEcon-Campus Lausitz sollen mithilfe von Pilotlinien, Versuchsanlagen, Laborkonfigurationen sowie Demonstrationssystemen neue Wege für eine hocheffiziente Kreislauf- und Bioökonomie identifiziert, erforscht und gemeinsam mit sächsischen Unternehmern umgesetzt werden. Durch Einbeziehung von erweiterten Methoden der Künstlichen Intelligenz, der Digitalisierung und des Energiemanagements auf Basis von »grünem« Wasserstoff ist geplant, die gesamte Wertschöpfungskette „»von der Rohstoffgewinnung und Aufbereitung über Werkstoffe und Verfahren, Strukturen und bis hin zur Wiederverwendung der aus dem Recycling gewonnenen Materialien für die Herstellung von neuen Materialien mit vergleichbaren Eigenschaften« zu betrachten und treibhausgasneutral zu schließen.

Im ersten Schritt soll mit einem von den drei Universitäten erarbeiteten Bedarfskonzept eine Potentialabschätzung und technisch-wirtschaftliche Bewertung besonders relevanter Schwerpunktthemen erfolgen, welche die Eckpunkte des trilateralen Forschungscampus CircEcon bilden. Darin sind u.a. der nachhaltige Nutzen für die Gesellschaft sowie Marktchancen für den industriellen Einsatz neuer Systeme, Technologien und Produkte zu analysieren. Im Rahmen einer technisch-wirtschaftlichen Analyse stehen die Sondierung und Bewertung zahlreicher Technologien zur werkstofflichen, rohstofflichen und biologischen Verwertung von Bauteilen inkl. weiterer Szenarien, wie Re-Use, Remanufacturing und Upcycling im Vordergrund. Eine ausführliche Standortanalyse im Hinblick auf die Region Lausitz ist ebenso Bestandteil des CircEcon-Bedarfskonzepts. Dafür werden sowohl räumliche, bauliche und umfeldspezifische Faktoren, als auch die industriellen Wachstumschancen in Sachsen berücksichtigt.

Für die Erstellung des Bedarfskonzeptes erhielten die drei Universitäten im Dezember 2020 einen Fördermittelbescheid in Höhe von 125.000 Euro aus Mitteln von simul+ (die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes). Die Projektumsetzung erfolgt unter Beteiligung des Instituts für Strukturleichtbau der TU Chemnitz als Koordinator gemeinsam mit dem Institut für Aufbereitungsmaschinen der TU Bergakademie Freiberg und dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden. Die Geschäftsstelle der Leichtbau-Allianz Sachsen unterstützt das CircEcon-Projekt bei den organisatorischen Aktivitäten.

Im August 2021 wurde ein Bedarfskonzept vorgelegt. Das aus dem simul+InnovationHub hervorgegangen Projekt wird nun weiter durch die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH betreut.

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