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Monitoring im Holzbau

Steigerung der Attraktivität des Ingenieurholzbaus in Sachsen durch Entwicklung innovativer, praxistauglicher Monitoringkonzepte

Fünf Männer stehen vor einer Leinwand und schauen in die Kamera. 1 Person hält eine Mappe in der Hand. © SMR

Ästhetik, Raumklima, Stabilität und Nachhaltigkeit, Holz ist ein attraktiver und beliebter Baustoff. Das Bauen mit Holz hat eine lange Tradition. Bedingt durch Weiterentwicklungen von Holzwerkstoffen und hohen Verarbeitungsstandards hat Holz im modernen Hochbau neue Möglichkeiten in der Verwendung aufgezeigt. Gleichzeitig gilt es, den wertvollen Rohstoff auch im verbauten Zustand zu bewahren und für eine mögliche Kreislaufnutzung zu erhalten. Der Holzschutz spielt dabei eine bedeutende Rolle und ist ein wichtiger Bestandteil von Forschung und Entwicklung. In dem Projekt »Monitoring im Holzbau« sollen die Möglichkeiten des Holzschutzes weiterentwickelt werden. Durch den Einsatz von moderner Sensorik und digitalen Lösungen zur Auswertung von gesammelten Daten soll ein leistungsfähiges Konzept für den Erhalt der Bausubstanz erarbeitet werden.

Insbesondere erforscht das Projekt dafür den Einsatz von Sensorik für die Früherkennung und Prävention von Gebäudeschäden an Holzkonstruktionen mit einem Fokus auf den Parameter Feuchte. Die Erkenntnisse des Forschungsvorhabens sollen dazu beitragen, eine praxistaugliche, wirtschaftliche und digitale Überwachung des Gebäudezustandes von der Planung über den Bau und die gesamte Nutzungsdauer zu ermöglichen. Das Konzept des Instituts für Holztechnologie Dresden (IHD) sieht dafür eine direkte Einbettung der Monitoringkonzepte in Planungs- sowie Gebäudemanagementsoftware vor.

Das Vorhaben leistet einen Beitrag dazu, die Attraktivität und Akzeptanz des Holzbaus und somit auch die Holzbauquote weiter zu erhöhen. Dies erfordert Lösungen zur Überwindung vorhandener Hemmnisse beim Einsatz von Holz im Bau. Vorurteile wie geringere Beständigkeit und Werthaltigkeit verbunden mit der Frage der mechanischen Stabilität und des Zustandes verdeckter Tragkonstruktionen sollen so abgebaut werden. Die endlichen Ressourcen des Materials lassen bei gleichzeitig weiter wachsender Holzbauquote sowie zahlreichen Initiativen zur Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs in naher Zukunft erwarten, dass die Verfügbarkeit von Holz eine zunehmend wichtige Rolle spielt. In diesem Kontext gewinnen materialeffiziente Konstruktionen an Bedeutung, die zudem in zunehmendem Maße auch kreislaufgerecht konzipiert sein sollten, um bereits während der Errichtung von Gebäuden die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die Nutzungskaskade des Baustoffs signifikant zu verlängern und das »CO2-Bindungspotenzial« besser auszuschöpfen. Ziel ist es daher, in einem ersten Schritt die Entwicklung neuer Monitoringkonzepte für den Ingenieurholzbau voranzutreiben.

Das Projekt ist ein Modellprojekt des simul+InnovationHub des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung. Neben der Projektleitung durch das IHD ist die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig und die N&P Software GmbH an der Umsetzung des Vorhabens beteiligt. Für die Erprobung der entwickelten Systeme ist der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement eingebunden.

Projektansprechpartner:

Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH

Dipl.-Ing. (FH) Lars Blüthgen

Tel.: +49 351 4662 295

E-Mail: Lars.Bluethgen@ihd-dresden.de

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