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HomeTownOffice

© istock/Pekic

Mobile Arbeit gehört für viele Berufstätige im Moment zum Alltag. Wie sich flexible Arbeitsformen zukünftig gestalten lassen und welche Chancen für sächsische Regionen damit verbunden sein können, thematisiert das simul+ Projekt »HomeTownOffice«.

Die Idee eines HomeTownOffice ist recht einfach erklärt: Unternehmen, Behörden und andere Institutionen bieten Satellitenarbeitsplätze im Umland der großen Städte an. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Umland wohnen, können in diesen Tele-Arbeitsorten wohnortnah, aber unter professionellen Bedingungen ihrer Arbeit nachgehen.

Im Dezember 2020 fanden drei simul+Workshops »HomeTownOffice« statt. Diese Workshops wurden im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung (SMR) durch Silicon Saxony e.V. vorbereitet und moderiert. Die 53 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus der Verwaltung, verschiedenen Unternehmen, Gemeinden, LEADER-Regionen und Universitäten. Insgesamt zeigte sich ein großes Interesse an einem Arbeitsplatzangebot »zwischen dem Büro in der Kernstadt und dem Home Office«. Jedoch wurden auch offene Fragen deutlich:

  • Wie könnten geeignete Betreiber- und Finanzierungsmodelle aussehen?
  • Welche rechtlichen Voraussetzungen sind zu erfüllen?
  • Können Kooperationen und Nutzungsmischungen helfen, um neben attraktiven Arbeitsplatzangeboten auch positive Effekte für das Leben vor Ort zu erzielen?

Die Dokumentation der HomeTownOffice Online Workshops finden Sie hier

Unter dem Dach von simul+ geht das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung dem Thema nun weiter nach und startete im Juni 2022 das »HomeTownOffice-Probejahr«. Bis zum Ende des aktuellen Jahres werden nun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem SMR ihre Diensttätigkeiten an zwei bis maximal drei Tagen pro Woche in wohnortnahen Coworking-Spaces oder privaten und kommunalen Liegenschaften ausführen. Von Rodewisch im Vogtland bis Königsbrück über Königstein, Freiberg und Colditz testen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das neue Arbeitsmodell auf Praktikabilität.

© Christine Keßler (SMR)

Unterstützt wird das Projekt durch Frau Prof. Dr. Samia Härtling von der Hochschule Meißen (FH). So finden begleitend zur Arbeit in den HomeTownOffices regelmäßige Workshops statt, in denen zum einen das Arbeiten in den HomeTownOffices evaluiert wird. Darüber hinaus finden in den Befragungen und Workshops auch Themen wie Wegezeitersparnis, Beitrag zur Regionalentwicklung und soziale Ausgrenzung im HomeOffice ihren Platz.

Für die Umsetzung des Projektes werden simul+ Finanzmittel in Höhe von rund 27.500 Euro bereitgestellt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

© Christine Keßler (SMR)
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