01.09.2022

7. simul⁺Zukunftsforum

3…2…1…. »Herzlich willkommen zum 7. simul+Zukunftsforum« hieß es am 1. September 2022 im Tagungszentrum der Sächsischen Wirtschaft in Radebeul. Über 230 Anmeldungen machten das jährliche Netzwerktreffen wieder zu einem der Höhepunkte des Jahres 2022. Ganz im Sinne unseres simul+Ansatzes, brachte die Veranstaltung erneut Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zusammen. Spannende Informationen und der wertvolle Austausch mit Netzwerkpartnern in angenehmer Atmosphäre bei herrlichem Spätsommerwetter – davon war auch das Zukunftsforum wieder geprägt. Durch den Abend führte Moderator Stephan Bischof.

In der Eröffnung bilanzierte Staatsminister Thomas Schmidt zunächst die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres, unterstrich noch einmal den hohen Stellenwert der internationalen Vernetzung  und informierte nicht zuletzt über die Entwicklung der »Zukunftsinitiative simul+« zum simul+InnovationHub des Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung.

Mit Spannung erwarteten die Gäste die Key-Note von Dr. Christian Koitzsch, Standortleiter der Robert Bosch Semiconductor Manufacturing Dresden GmbH. In seinem Impulsvortrag gab Dr. Koitzsch interessante Einblicke zum Stand der Chipproduktion in Sachsen und lies natürlich auch den zukunftsgerichteten Blick nicht zu kurz kommen. So ist geplant, dass Bosch auch in den weiteren Ausbau am Standort Dresden investiert. Neben einem neuen Reinraum ist auch ein zusätzliches Entwicklungsgebäude geplant.

Unter dem Slogan »Intelligente Lösungen aus Sachsen« präsentierten sich vier Projekte aus der simul+Familie aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen. Diese erstreckten sich von der Ressource »Daten«, über Smart Living Services, attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Räumen bis hin zu einem Prozess der »Gartengold« hervorbringt.

 

DATALAB WESTSAX versteht sich als mobiles, hybrides Reallabor für die digitale Transformation. Mittelständische Unternehmen der Region Westsachsen erhalten während der Projektlaufzeit die Möglichkeit, Kenntnisse zur datenbasierten Wertschöpfung zu entwickeln und von der langjährigen Forschungs- und Entwicklungserfahrung der beiden Projektpartner (Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (IMW) und Westsächsische Hochschule Zwickau) zu profitieren.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite.

Mit dem Projekt TELEWERK, welches unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Tolkmitt von der Hochschule Mittweida umgesetzt wird, ist die Errichtung eines Funktionsgebäudes mit minimalem CO2-Fußabdruck und strukturiertem Energie- und Lastmanagement in Mittweida auf dem Gelände der Werkbank 32 geplant. Prof. Dr. Matthias Klingner, Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) leitet das sogenannte Projekt AMSEL: „autarke Mikrosiedlung für energiebewusste Lebensweise“. Auf dem Gelände soll ein »Tiny-House« entstehen, das mit der Gebäudetechnik von TELEWERK vernetzt ist.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Projekte AMSEL und TELEWERK.

OPTIMISE steht für »Offene Plattform für innovative Smart Living Services«. Unter Leitung des Instituts für Angewandte Informatik e.V. (InfAI) wird mit Hilfe des Internet of Things, Big Data und KI-Technologien eine App erarbeitet, die herstellerunabhängig alle Smart Living Geräte in Wohnungen und Büros darstellt und miteinander vernetzt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite.

Mit Hilfe des innovativen Ansatzes der Pyrolysetechnik können wertgebende Bestandteile des Klärschlamms, wie beispielsweise Phosphor, entnommen und später in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Mit dem Zweckverband Frohnbach in Sachsen ist ein kleiner Zweckverband aktiv geworden, um eine intelligente Lösung zu finden. Der Pyrolyserückstand (Karbonisat) ist steril, gut lagerfähig und hervorragend als Bodenverbesser geeignet.

Im Anschluss rückte noch einmal „Europa“ in den Fokus. Ingolf Römer vom Institut für Angewandte Informatik e.V., Michael Kaiser vom Smart Systems Hub Dresden sowie Dr. Marzena Schöne aus dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung, stellten den im Juni von der Europäischen Kommission bestätigten European Digital Innovation Hub Saxony vor. Konkret erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer welche Services der EDIH Saxony ab Anfang Oktober 2022 anbietet, worin der Mehrwert des europäischen Vernetzungsgedankens liegt und welche Expertise die einzelnen Konsortialpartner in den Hub einbringen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des EDIH Saxony.

Neben dem Ausblick über die anstehenden Aktivitäten gab Staatsminister Schmidt zum Abschluss noch bekannt, dass mit Frau Stephanie Schmidt eine neue Leiterin an die Spitze des simul+InnovationHubs rückt. Zugleich dankte Minister Schmidt der bisherigen Leiterin Dr. Marzena Schöne für die tolle Zusammenarbeit, das hohe Engagement und wünschte Ihr für Ihre neue Aufgabe im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus alles Gute.

Im Nachgang nutzten alle Netzwerkpartner die Gelegenheit sich auszutauschen, an verschiedenen Ständen weitere simul+Projekte kennenzulernen und konnten über die „Innovationskraft“ des Netzwerks staunen. Speziell für das Zukunftsforum entwickelten das „Brauhaus am Bahnhof“ und simul+ ein eigenes simul+Bier.

Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr und sind gespannt, welche Ideen bis dahin den Weg in die Umsetzung gefunden haben!

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