04.12.2017

Holz als Hightech

Zu Gast in der Dresdner Handwerkskammer zur simul+Werkstatt Holztechnologie

Holz kommt immer mehr in Mode. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Holztechnologie und der Holzbau mit einer bisher ungekannten Geschwindigkeit verändert. Es ist förmlich eine Renaissance der Verwendung von Holz zu erleben. Der Anteil von reinen Holzgebäuden oder Mischkonstruktionen am Gesamtbauvolumen hat deutlich zugenommen.

Der Baustoff Holz erfüllt alle Anforderungen an zeitgemäßes Baumaterial. Er ist nachhaltig, recycelbar und benötigt einen vergleichsweise geringen Energieaufwand für Herstellung und Verarbeitung. Und: Holz bindet auch nach seiner Verarbeitung noch das Kohlenstoffdioxid, das während des Wachstums aufgenommen wurde. Zudem erlauben innovative Methoden den Einsatz von Holz in Gebieten, wo es bisher kaum denkbar war: in der Autoindustrie, im Leichtbau, sogar in der Medizintechnik.

Gemeinsam führten das SMUL, die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS), die Handwerkskammer Dresden und der LignoSax e. V. Praktiker aus Handwerk, Industrie und Forschung sowie öffentliche Vertreter zusammen, um über Chancen und neue Möglichkeiten der stofflichen Nutzung von Holz zu diskutieren.

Holz - ein nachhaltiger, nachwachsender und natürlicher Roh- und Baustoff - wird seit Menschengedenken als Material für die vielfältigsten praktischen Anwendungen, aber auch als Energieträger genutzt. Holz ist bis heute nicht aus dem täglichen Leben wegzudenken.

Um Holz als Werkstoff auch für die Zukunft attraktiv zu halten, ist es erforderlich, durch innovative Ideen und Lösungen Holz für die heutigen Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Material zu ertüchtigen. Daher stand das Material im Fokus dieser Veranstaltung, bei der durch Fachvorträge der heutige Stand in Forschung und Entwicklung zum Thema Holz als Werkstoff dargestellt sowie die intelligente Verwendung von Holz in ausgewählten Beispielen demonstriert wurde. Die Veranstaltung wurde durch vier Workshops zu den Themen:

  • Technologie und Digitalisierung
  • Holzgerechte Anwendung
  • Effizienter Materialeinsatz
  • Schutztechnologien

abgerundet.

In seinem Grußwort stellte der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, heraus, dass die aktuelle Verfügbarkeit von Holz in Sachsen eine deutlich breitere stoffliche Nutzung erlauben würde. Der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Dr. Jörg Dittrich, unterstrich, dass die sächsischen Handwerker als Innovationspartner zur Verfügung stehen und sich aktiv in den Prozess zur Entwicklung der Anwendung von Holz einbringen.

Die Veranstaltung brachte ca. 50 Partner aus allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette Holz zusammen, die die Bedeutung von Holz und die Zukunftsfähigkeit für vielseitige Anwendungen durch neue Ideen und Innovationen bekräftigten. Alle Teilnehmer unterstrichen, dass die umfangreiche energetische Verwertung als Brennholz die letzte Nutzungsmöglichkeit sein sollte.

Insbesondere die intensive Diskussion während der Workshops zeigte, welche Potenziale durch eine gemeinsame Arbeit noch erschlossen werden können. Seit der Veranstaltung haben sich mit Unterstützung der Veranstalter erste Arbeitsgruppen zusammengefunden. Neue Möglichkeiten durch den Einsatz von 3D-Software-Werkzeugen zum optimalen Entwurf von Holzkonstruktionen, zur Verbesserung des Arbeitsablaufes bei der Herstellung von Produkten aus Holz, zur Überwachung von Holzeigenschaften während der Nutzung bis hin zur digitalen Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette von der Gewinnung des Holzes im Wald bis zum konkreten Produkt stehen im Fokus der gemeinsamen Arbeit.

Die Präsenationsunterlagen finden Sie hier.

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