04.04.2018

Erste internationale simul+Werkstatt in Breslau

Unternehmer und Wissenschaftler knüpfen länderübergreifend Kontakte bei erster simul+Veranstaltung außerhalb Sachsens

Knapp 30 sächsische und über 60 niederschlesische Unternehmer und Wissenschaftler folgten am 4. April 2018 der Einladung von Staatsminister Thomas Schmidt in die Breslauer Außenstelle des Dresdner Fraunhofer-Instituts IWS, welches eng in die Politechnika Wrocławska (Technische Universität Breslau) eingebunden ist.

In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Sachsen wurde simul+ erstmals mit einer Werkstatt zur grenzüberschreitenden Projektanbahnung am Beispiel von Niederschlesien im Ausland präsentiert. Dass dieser Wechsel ins Internationale von polnischer Seite honoriert wurde, zeigten die Grußworte der Marschalls der Woiwodschaft Niederschlesiens, Cezary Przybylski, und des Rektors der Technischen Universität Breslau, Professor Cezary Madryas.

Neben aktuellen Informationen zur niederschlesischen Umweltwirtschaft beinhaltete die simul+Werkstatt eine Unternehmenskontaktbörse, in der die Teilnehmer im direkten Gespräch mögliche Kooperationen ausloten konnten.

Der Geschäftsführer der „apikal Anlagebau GmbH“ referierte als Unternehmer deutscher Seite über die Umwandlung von überschüssiger Wärme in Kälte im Bereich der Drucklufttechnik. Von polnischer Seite wurde die Projektarbeit des Energie-Clusters Zgorzelec als perspektivreicher Partner im sächsisch-polnischen Grenzgebiet präsentiert.

Hintergrund:

Die polnischen Woiwodschaften setzen bei der Umsetzung ihrer Regionalentwicklungsstrategien in zunehmendem Maße auf Nachhaltigkeits- und Umweltschutzaspekte. Neben den von der EU vorgegebenen Zielen beeinflussen auch die gesellschaftlichen Diskussionen über den Schutz natürlicher Ressourcen, wie Luft, Wasser und Böden, die Gesetzgebung sowie die Entwicklung von Förderprogrammen.

Zur Modernisierung der polnischen Abfall- und Abwasserbehandlung sollen weiterhin nationale Investitionsmittel zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden die Optimierung von Technologien und Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Produktion und im Gebäudesektor, die Verminderung des Ressourcenverbrauchs durch innovative Werkstofftechnologien, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Kreislaufführung schwer substituierbarer Rohstoffe angestrebt.

Die Initiierung von grenzüberschreitenden, projektbezogenen Partnerschaften für solche Vorhaben kann der Beginn von langfristigen Kooperationen sein. Diese haben erfahrungsgemäß über den Projektzeitraum hinaus Bestand. Zudem bietet die gemeinschaftliche Umsetzung von Umweltschutzvorhaben einen unmittelbaren Einblick in die Marktsituation, die Bedarfslage für Umweltschutzmaßnahmen sowie die nationalen und regionalen Förderprogramme und die Forschungslandschaft beiderseits der Grenze. Dies kann ein wichtiger Schritt zur gezielten Markterkundung und Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten sein.

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