04.09.2019

Milchproduktion der Zukunft – vom Labor zum Stall

© LfULG

Weltkongresses für Wiederkäuerphysiologie in Leipzig bietet Anlass für Satellitensymposium

Vom 3.- 6. September 2019 fand erstmals seit 25 Jahren der Weltkongresses für Wiederkäuerphysiologie (ISRP) in Deutschland statt. Über 400 Teilnehmer aus aller Welt waren nach Leipzig angereist, um neueste Ergebnisse der Wissenschaft zu diskutieren. Das am 4. September vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), dem Thüringer Landesamt für Umwelt und Ländliche Räume und der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität organisierte simul+ Forum „Milchproduktion der Zukunft – vom Labor zum Stall“ an gleichem Ort bot somit die einmalige Gelegenheit, Wissenschaft und Praxis zu verbinden. Der Einladung waren 280 Teilnehmer aus landwirtschaftlicher und tierärztlicher Praxis sowie aus Wissenschaft, Wirtschaft, Beratung und Verwaltung gefolgt.

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In Vertretung des Präsidenten des LfULG begrüßte Dr. Wackwitz die Anwesenden und wies im Hinblick auf den Einführungsvortrag auf aktuelle Diskussionen in der Gesellschaft zu Tierwohl und Klimaschutz hin, welche auch im Zusammenhang mit der Milchproduktion eine wesentliche Rolle spielen. Dr. Wackwitz führte weiter aus: „Die Initiative simul+, die unser Staatsminister Thomas Schmidt im August 2016 unter dem Slogan „Zukunft. Zusammenbringen!“ ins Leben gerufen hat, hat zum Ziel, innovative Projekte aus den Bereichen Umwelt und Landwirtschaft schneller in die Praxis zu bringen, technologischen Fortschritt zu befördern und Ressourcen noch nachhaltiger zu nutzen. Auch wenn die heutige Veranstaltung eine sehr spezielle Thematik aufgreift, ordnet sie sich gut in diese Initiative ein.“

Einführend sprach Prof. Dr. Matthias Gauly von Universität Bozen und Präsident der Europäischen Vereinigung für Tierproduktion zum Thema: Wie muss eine gesellschaftlich akzeptierte Milchviehhaltung aussehen? Er resümierte: „Welches Niveau wir an Tierwohl erreichen wollen, muss in einem gesellschaftlichen Dialog unter Berücksichtigung der Expertenmeinungen definiert werden!“

Die drei thematischen Blöcke ergaben sich aus der Thematik des Weltkongresses. Namhafte Wissenschaftler referierten unter Bezugnahme auf die im Kongress vorgestellten aktuellen Forschungsergebnisse zu Auswirkungen und Empfehlungen für die Tierhaltungspraxis. Im 1. Block wurde in drei Vorträgen die Thematik Stabilität und Leistungsfähigkeit der Milchkuh aufgegriffen. Der 2. Block Stand unter der Überschrift „Was leistet der Pansen?“ Den abschließenden 3. Block „Indikatoren der metabolischen Stabilität der Milchkuh“ eröffnete Prof. Dr. Alexander Starke von der Universität Leipzig.

Dr. Uwe Bergfeld, der Abteilungsleiter Landwirtschaft des LfULG, beendete die Veranstaltung mit dem Hinweis, dass der traditionelle sächsische Milchrindtag und das Fachforum Tierhaltung und Tiergesundheit im kommenden Jahr wieder in gewohnter Weise für den  4. November 2020 bzw. 2. Dezember 2020 geplant sind.

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