05.07.2017

Wie die Schwarmtechnologie die Landwirtschaft revolutioniert

© SMUL

simul+ stellt Weichen für Landwirtschaft 4.0

In der Gläsernen Manufaktur Dresden behandelte am 5. Juli 2017 die simul+Werkstatt zur Agrartechnik das Thema „Autonome Systeme und Schwarmtechnologien".

Der Landwirt kontrolliert vom Schreibtisch aus am Monitor das Pflügen, Säen und Ernten der elektrisch betriebenen Roboter. Was wie Science-Fiktion klingt, wird in einigen Jahren gängige Praxis sein. Einen Vorgeschmack auf die technischen Möglichkeiten und die damit verbundenen Herausforderungen gab die simul+Werkstatt zur Agrartechnik unter dem Titel „Autonome Systeme und Schwarmtechnologien". Mehr als 100 Gäste der simul+Werkstatt folgten den Impulsreferaten und Vorträgen ausgewiesener Fachleute.

Professor Klaus Höhn, Technikchef beim Landmaschinenhersteller John Deere, sprach über die globalen Herausforderungen an das Agrargeschäft und die damit verbundenen Anforderungen an die Technologie.

Bei der Fülle an Möglichkeiten, die digitale Innovationen mit sich bringen, warnte er zugleich, sich vom Ingenieurgeist zu technologischen Extravaganzen hinreißen zu lassen und mit Hochtechnologie den Landwirt zu überfordern.

Geschäftsführer Thomas Pohlmann vom Technologie-Unternehmen WTK-Elektronik stellte den Teilnehmern das ambitionierte Projekt „Feldschwarm" vor. Dabei handelt es sich um eine Kooperation sächsischer Unternehmen zur Entwicklung neuer Schwarmtechnologien.

Ziel ist es, hochautomatische Erntehelfer zu entwickeln, die flexibel auf andere Funktionen und Werkzeuge umrüstbar sind. Diese Roboter vernetzen sich untereinander und stimmen die Arbeitsprozesse ab. Zu den Partnern gehören die TU Dresden, zwei Fraunhofer-Institute aus Dresden und Chemnitz, mittelständische Unternehmen sowie der US-Konzern Deere & Company, der Weltmarktführer für Landmaschinen. Gemeinsam investieren sie zwölf Millionen Euro für das Verbundprojekt, wovon 70 Prozent Fördergelder vom Bundesforschungsministerium sind. In den kommenden zehn Jahren soll der Wachstumskern „Feldschwarm" zwischen Dresden, Chemnitz und Neustadt in Sachsen über 300 neue Arbeitsplätze schaffen sowie einen jährlichen Umsatz von 200 Millionen Euro erwirtschaften.

Hier finden Sie die Vortragsunterlagen und weiterreichende Informationen

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