Präsentation der Experimentierfelder LANDNETZ und EXPRESS am 23.09.2020
Am 23.09.2020 stellen unter der Federführung der Vodafone Stiftungsprofessur Mobile Nachrichtensysteme der Technischen Universität Dresden für das Projekt LANDNETZ und dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig für das Projekt EXPRESS zusammen mit Prof. Dr. Georg Prinz zur Lippe auf dem Weingut Schloss Proschwitz in Meißen die ersten Forschungsresultate aus den beiden sächsischen Experimentierfeldern vor.
Unter dem Dach der Zukunftsinitiative simul+ und finanziert mit Mittel des Bundes, erproben die Forschungseinrichtungen seit einigen Monaten neue Anwendungen für den ländlichen Raum.
In einer hybriden Präsenz- und Online-Veranstaltung demonstrierten die Forscher fünf Anwendungen, darunter den Einsatz von Drohnen und Sensoren in der Landwirtschaft sowie deren Datenmanagement. Mittels der ebenfalls gezeigten 5G-Campusnetze können Landwirte in nicht mit Breitband-Internet versorgten Gebieten für alle Anwendungen ein Netz nutzen. Der neue Mobilfunkstandard 5G ermöglicht insbesondere Anwendungen wie Augmented Reality („Erweiterte Realität“). Diese computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung kann dabei zum Beispiel bei der Weinlese oder der Reparatur von Maschinen wesentlich zur Effizienzsteigerung beitragen.
Das Projekt LANDNETZ errichtet und nutzt die zur Digitalisierung in der Landwirtschaft notwendigen flächendeckenden drahtlosen Kommunikations- und Cloud-Infrastrukturen. Die Forschungsfrage lautet: Wie kann die 5G-Technologie eingesetzt werden, um die Landwirtschaft mit all ihren Teilbereichen effizienter, wirtschaftlicher und ökologischer zu gestalten?
Verbundpartner sind der Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der TU Dresden, das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, und das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI). Weitere Informationen zum Projekt unter: www.landnetz.eu
EXPRESS ist eines von vierzehn Experimentierfeldern des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), mit denen digitale Techniken in der Landwirtschaft erprobt werden. Der Fokus des Projekts liegt auf den Bereichen Pflanzenbau und Sonderkulturen. Landwirtschaftliche Betriebe aus Mitteldeutschland können sich dem Projekt anschließen und so an den Erkenntnissen über Nutzen und Praxistauglichkeit digitaler Technologien teilhaben.
Professor Bogdan Franczyk und Ingolf Römer vom Lehrstuhl für Informationsmanagement der Universität Leipzig, leiten das Projekt. Weitere Informationen zum Projekt unter: www.digitalisierung-landwirtschaft.de